Das Tiborlager
liegt am Nischlitzsees und südwestlich von Schwiebus im Oder-Warthe-Bogen. Grund für die Entstehung des Lagers sind wahrscheinlich die neuen Befestigungslinien im Oder-Warthe-Bogen. Genaueres ist aber nicht bekannt. 1937 wurde im Lager das Grenz-Infanterie-Bataillon 122 unter Major Benczeks aufgestellt. Im November 1938 wurde das Grenz-Pionier-Bataillon 71 im Lager aufgestellt.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs nutzten sowjetische Truppen das Lager.
Heute ist das Lager bei Skampe eine Krankenhausanlage mit angeschlossener Schule für die Kinder, die dort behandelt werden. Die Anlage selber sieht fast genauso aus, wie im Regenwurmlager. Es ist der gleiche Baustil, was aber auch der genormten Bauweise im damaligen Deutschland entsprach. Das tolle – und das ist heute leider bloss noch in Resten zu sehen – ist das Schwimmbad bzw. Freibad. Es ist ein sehenswerter Bau der auf vielen Feldpostkarten zu sehen ist. Die heutigen Bilder geben den Charakter dieses Bauwerks leider nicht mehr wieder.
Das Lager trägt heute als Ortschaft den Namen Cibórz.
Wissenswertes am Rande
Einer der Kommandanten des Tiborlagers war:
Adolf Hamann
Geboren in Mecklenburg am 03.09.1885
Militärische Laufbahn
Rw.Inf.Regt.6 01.10.1919
Obstlt 01.03.1936
Oberst 01.08.1938
Kdt.Grz.Ub.Lgr.Tiborlager 10.11.1938
Kdt.eines Grz.Abschnittes in Polen 01.09.1939
Inf. Ers. Regt. 3 08.01.1940.-25.07.1941
Inf. Regt. 327 04.08.1941
Inf. Reg. 523 24.12.1941.-14.01.1942
Inf. Regt. 660 01.04.1942.-14.05.1942
Gen. Maj. 01.06.1942
Orts. Kdtr. I/273 (Kdt Orel) 01.06.1942
Kdt v. Bransk später Kdt Bobruisk 04.08.1943-28.06.1944
Gen. Lt. 01.06.1944
Gestorben durch die Todesstrafe am 30.12.1945